Nach seiner Promotionszeit am Maritimen Observatorium der Universität Leipzig in Zingst übernahm Dr. Henning Baudler die frisch gegründete Biologische Station der Universität Rostock. Damals wurde sie noch knapp „Laborstation“ genannt. Tatsächlich bestand sie aus Laboren und ein paar Betten. Kein Mitarbeiter war Biologe. Henning Baudler war Physiker und der verantwortliche Wissenschaftler aus Rostock, Prof. Günther Schlungbaum, Chemiker. Wir Biologen kammen zu Besuch und führen mit unseren Proben oder nach Experimenten wieder heim.
Die eigene Forschung an der Station war aber auf die Registrierung von Umweltparametern ausgerichtet: Meteorologie, Hydrologie, Wasserchemie. Dr. Baudlers oberstes Prinzip war, so viele Proben und Daten wie möglich zu sammeln. Natürlich hat er recht: die Situation, die Probe kann so nie wieder gemessen werden. So sammelten sich in seiner gut 30 Jahre langen Tätigkeit in der Laborstation Milliarden Messdaten an. Alle sind archiviert zunächst auf Papier, später digital. Henning Baudler sammelte auch zahlreiche Studien zur Darß-Zingster Boddenkette und ähnlichen Küstenlandschaften, wobei gerade die älteren Originale ohne diese liebevolle Archivierung gar nicht mehr zugänglich wären.
Außerdem begleitete Henning Baudler unzählige Exkursionen in die benachbarten baltischen Länder und empfing Gäste aus diesen Ländern. Mit viel Einsatz betreute er die Studierenden und zeigte ihnen auch unsere Küstenregion.
Wir wünschen Henning Baudler noch viele schöne Jahre, in denen er seine Hobbies, das Segeln und das Gleitschirmfliegen, pflegen kann. Und einen schönen 65. Geburtstag wünschen wir ihm auch!