Ziele und Schwerpunkte

Die inneren Küstengewässer der südlichen Ostsee sind sehr stark eutrophiert. Ein wichtiger Steuerfaktor scheint der Phosphor zu sein. Trotz der zwar rückgängigen, aber immer noch hohen Einträge gibt es kaum freies Phosphat in der Wassersäule. Die Rolle der Sedimente als P-Quelle ist noch nicht gut verstanden. Wichtige Einflussfaktoren von Freisetzungs- und Transportprozessen sind windinduzierte Resuspensionen und Makrophyten, die die nStrömungsverhältnisse beeinflussen und auch Nährstoffe binden.

Phosphoranalytik

Im Teilprojekt 3 steht die Phosphoranalytik und P-Mobilität im Mittelpunkt der experimentellen Untersuchungen. Dabei können wir auf das Langzeitmonitoring des Sestons bzw. Planktons in der Darß-Zingster Boddenkette zurückgreifen. Es gibt auch aus älteren Projekten Kartierungen des Sedimentphosphorgehalts (SYNOPTA 1979) und Detailuntersuchungen einzelner flacher Buchten (ÖKOBOD 1995-1977, Boddenrestaurierungsstrategien 2010-2012). Wir wollen die unterschiedlich pflanzenverfügbaren P-Fraktionen im Sediment und im Seston untersuchen.

P-Verfügbarkeit und Aufnahme

In Experimenten mit Plankton und Sedimenten soll aufgeklärt werden, wie schnell Phosphorpulse vom Plankton aufgenommen bzw. an Sestonpartikel gebunden werden. Außerdem untersuchen wir, ob aus dem Sediment experimentell freigesetzes Phosphat einen Biomassezuwachs verursachen kann. Dabei sind die Bedingungen dieser Freisetzung von größtem Interesse. Damit werden zu den zahlreichen bekannten Poolgrößen (P-Mengen) Umsatzraten gestellt, mit denen die verfügbaren, mobilen und schnell remineralisierten Anteile des P abgeschätzt werden können.