Neuer Nährstoffanalyser installiert

Die Wasserprobe fließt durch Luftblasen segmentiert durch die Messtrecke des Analysers. Nach und nach werden die Reagenzien zugegeben, bis der Analyt im Photometer gemessen wird. Foto: R. Schumann

Anfang Mai 2011 wurde der neue Continuous Flow Analyser in unserer Biologischen Station Zingst aufgebaut und in Betrieb genommen. Mit diesem Automaten können insgesamt 4 Pflanzennährstoffe in Wasserproben analysiert werden. Nitrat, Nitrit, Ammonium und Phosphat sind die Nährstoffe, die das Planktonwachstum in aquatischen Ökosystemen steuern.

Obwohl diese Nährstoffe immer noch in vergleichsweise großen Mengen von Land in unsere Küstengewässer eingetragen werden, sind die Konzentrationen in den Wasserproben zumindest in der Vegetationsperiode sehr gering. Der neue Analyser misst jeweils 2 Ionen gleichzeitig und mit höchster Genauigkeit (0,2-5 µmol l-1 Messbereich). Für eine Messung braucht er 2 min.

Nun können wir nicht nur unser Langzeitmonitoring der Nährstoffbelastung in den Küstengewässern effizient betreiben, sondern wir haben auch Kapazität, um in verschiedensten Experimenten engmaschig die Nährstoffkonzentrationen zu quantifizieren. Das können Mesokosmen sein, in denen der Einfluss der Unterwasservegetation auf die Nährstofffreisetzung vom Sediment untersucht werden. Auch wenige cm kleine künstliche Wohnröhren von Vielborstern sind interessant. Solche Benthosbwohner bewegen in ihrer Gesamtheit große Wassermengen durch das Sediment (Bioturbation), so dass dort gespeicherte Nährstoffe wieder in die lichtdurchflutete Zone des Gewässers gelangen und sogar Algenblüten verursachen können.


Zurück zu allen Meldungen