Verwaltung meets Forschung!

Professionelle Skizzen von Planktonorganismen - gezeichnet vom Kanzlerstab.

Am Dienstag besuchten uns der Kanzler, sein Team, das HISinOne-Team, die Mitarbeiter der Stabsstellen Berufung und Controlling. Gern zeigten und erklärten wir unsere Ausstattung und die Arbeitsmöglichkeiten für unsere Studierenden und Gastforscher. Zunächst aber stellten wir uns gegenseitig kurz vor. Es war eine schöne Erfahrung, Kolleg(inn)en persönlich kennenzulernen, mit denen man entweder schon oft telefoniert oder sich zahlreiche Emails hin- und hergeschickt hat. Nun haben wir alle ein Gesicht.

Alle Gäste konnten auf unserer „Nauplius“ in den Barther Bodden fahren. Unterwegs wurden Proben genommen. Stolz präsentierte Peter Luft, einer unserer Bachelorstudenten, die Unterwasserlichtmessgeräte und den Thermosalinographen. Diese Ausstattung gehört zum modularen Messsystem des Schiffs, das mit EFRE-Mitteln kürzlich angeschafft werden konnte. Mit diesen Geräten können viele physikalische Eigenschaften des Wassers, wie Trübung, Attenuation (Lichtschwächung), Leitfähigkeit und Wassertemperatur zum Teil automatisch gemessen werden. Die Daten werden online mit den GPS-Koordinaten verkoppelt. Mit diesen Angaben können die Proben an den einzelnen Stationen ganz bestimmten Wasserkörpern oder den Mischungszonen aus den einzelnen Boddenteilen zugeordnet werden.

Im Labor durften die Mitarbeiter der Verwaltung selbst Hand an die „von ihnen verwalteten“ Gerätschaften legen. Dazu gehörte die photometrische Messung von Phosphat, einer inzwischen kostbaren Ressource für die Landwirtschaft, die gleichzeitig die Ursache der Gewässereutrophierung ist. Nur wenige Krümel Mineraldünger in einem Liter Wasser aufgelöst färbten die Reagenzien tiefblau. In dieser Lösung waren nun große Mengen Phosphat. Umso erstaunlicher war, dass im algenreichen Boddenwasser viel weniger Phosphat zu messen war. So wenig Dünger löst so große Algenblüten aus!

Dann bekamen alle Gäste Planktonnetzproben, die sie mit verschiedenen Mikroskopen betrachten konnten. Anfänglich gab es schon skeptische Blicke: „Da sollen wir was erkennen? Das sollen wir auch noch zeichnen???“ Es dauerte nur Sekunden, dann wurden doch alle vom Jagdfieber erfasst. Kreiselnde Rädertiere, hüpfende Ruderfußkrebse, sternförmige Algen… Nun versuchte jede(r), möglichst viele Plankter zu skizzieren. Etliche waren durchaus vom Blatt aus erkennbar. Wir haben unzählige Fragen beantwortet und konnten die Mikro-Welt des Wassers allen nahebringen. Einige Stunden wurden die Kollegen zu unseren Studierenden und standen ihnen in Neugier und Tatendrang nicht nach.

Bei einem Picknick, Sport und Spiel tauschten wir uns dann über unser Leben als Universitätsmitarbeiter aus. Da waren wir dann die neugierig Lernenden: HISinOne, Organisationsentwicklung, KLR und andere Buchstabenkombinationen. Auch eine eigene Welt! Die Perspektiven sind doch sehr unterschiedlich. Das Ziel ist aber dasselbe: Lehren und Forschen (ermöglichen) – mit hoher Qualität und mit Herzblut.


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