Anreise und Umgebung

Zingst ist einer der größten Badeorte auf dem Zingst - mitten in Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Vom zeitigen Frühjahr an (Kranichzug) über die Badesaison bis zum Abzug der Kranische in den warmen Süden im Spätherbst sind Zingst und auch die malerischen Nachbarorte, Prerow, Wieck, Born, Ahrenshoop und Wustrow, Anziehungspunkte vor allem für Naturliebhaber.

Kontakt

PD Dr. Rhena Schumann 
Biologische Station Zingst
Mühlenstraße 27
18374 Ostseeheilbad Zingst
Telefon: 038232 8910 26 
Fax: 038232 8910 22

Anreise per Bahn und Bus

Von Süden kommend fahren Sie mit dem IC bis Stralsund und mit der UBB über Velgast nach Barth. Von Westen gelangen Sie über Rostock bis Velgast und steigen dort in die UBB nach Barth um. Von Barth fährt ein Bus nach Zingst-Hafen. Über den Boddendeich sind es dann noch ca. 3 min zu Fuß bis zur Station. Alternativ können Sie auch schon in Ribnitz-Damgarten in den Bus umsteigen. Allerdings ist die Reisezeit über den Darß deutlich länger.

Anreise mit dem Auto oder Fahrrad

Ab Stralsund fahren Sie auf der B 105 bis Löbnitz und biegen dann Richtung Barth ab. Über Pruchten und Bresewitz erreichen Sie die Meinigenbrücke, über die Sie auf den Zingst gelangen. Das gleichnamige Ostseebad ist der erste Ort.

Von Rostock aus nehmen Sie die B 105 entweder bis Altheide und biegen dort in Richtung Fischland-Darß ab. Bleiben Sie solange auf der Hauptstraße durch die Orte Klockenhagen, Wustrow, Ahrenshoop, vorbei an Born, Wieck und Prerow, bis Sie nach Zingst kommen. Das ist eine malerisch schöne Strecke. Falls Sie von der Autobahn A19 aus über Rostock kommen, können Sie auch am Autobahnkreuz vor Rostock auf die A20 nacvh Stralsund wechseln und fahren bis zur Ausfahrt Bad Sülze. Über Bad Sülze erreichen Sie wieder Barth. Alternativ und ungefähr gleich lang ist die Strecke auf der B105 ab Rostock über Ribnitz-Damgarten bis zum Abzweig nach Neuhof / Bartelshagen II. Über diese Orte, Fuhlendorf und Bodstedt erreichen Sie kurz vor Barth den Abzweig nach Pruchten und Bresewitz.

In Zingst fahren Sie aus beiden Richtungen kommend bis zu einem Kreisel und biegen in Richtung Müggenburg ab. Nach dem Kreisel fahren Sie die 2. Strasse rechts, in die Werftstraße und von dieser gleich wieder rechts in die Mühlenstraße, der Sie bis zum Deichfuß folgen. Rechts vor dem Deich liegt die Station. Sie können auch zwischen einem großen Ferienhaus rechts ca. 150 m vor dem Deich und einem weißen Bungalow die hintere Einfahrt zum Stationsgelände benutzen.

Von Rostock nach Zingst sind es 65-70 km ja nach Startpunkt in Rostock. Diese Strecke sind auch schon einige Studenten mit dem Rad gefahren. Falls wir genügend Transportkapazität für das Gepäck haben, können wir die Radfahrer etwas entlasten. Allerdings empfehlen wir, einen ganzen Tag für die Reise einzuplanen.

Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft"

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft stellte bei seiner Gründung 1990 zugleich das erste Meeresschutzgebiet (Helsinki-Konvention von 1992) im Ostseeraum dar. Die Bodden des Nationalparkes, zu denen die Darß-Zingster Bodden und die Bodden zwischen der Insel Hiddensee und der Insel Rügen zählen, sind typische breite und flache Meeresbuchten an der südlichen Ostseeküste. Ihre Entstehung ist auf die Überflutung von Gletscherzungenbecken bzw. tiefer liegenden Grundmoränen zurückzuführen. Der Küstenausgleich durch Nehrungsbildung schloss die Inselkerne (Diluvialkerne) Fischland, Altdarß, West Zingst und Ost Zingst ein und schuf so die heutige Gestalt der Fischland-Darß-Zingster Nehrung.

Die Darß-Zingster Boddenkette

Sonnenaufgang über dem Kirr. Foto: H. Baudler

Die Darß-Zingster Boddengewässer bestehen aus vier einzelnen Becken, die durch schmale Ströme verbunden sind. Zu ihnen gehören im Westen der Saaler Bodden, dem durch die Recknitz Süßwasser zugeführt wird. Bis 1395 mündete die Recknitz bei Wustrow (Permin) in die Ostsee. Über die Borner Bülten schließt sich der Bodstedter Bodden an, der bis 1872 über den Prerowstrom Verbindung zur Ostsee besaß. Der mehr limnisch geprägte Westteil der Darß-Zingster Bodden ist mit dem marin geprägten Ostteil über den Zingster Strom verbunden, an dem die Biologische Station liegt. Zum Ostteil gehören der Barther Bodden, in den der Barthestrom mündet, und der Grabow, der über den Gellenstrom zwischen der Insel Bock und Hiddensee in die Ostsee mündet.

Innere Küstengewässer, insbesondere solche vom Ästuartyp der Darß-Zingster Boddengewässer, besitzen eine hohe biologische Produktivität und ein sehr hohes Nährstoffrückhaltevermögen in den Sedimenten. Durch diese Filterwirkung bleiben vorgelagerte Meeresgebiete der Ostsee weitgehend vor hohen Nährstoffeinträgen geschützt. Der heutige eu- bis hypertrophe Zustand der Darß-Zingster Bodden ist einerseits die Folge einer langen natürlichen Entwicklung und andererseits ein Ergebnis des in der Vergangenheit unzulänglichen Gewässerschutzes. Der Ausbau von Kläranlagen und eine Reduzierung landwirtschaftlicher Aktivitäten in den letzten zwei Jahrzehnten hat zu einer Abnahme des Nährstoffeintrags in die Gewässer geführt. Es deutet sich ein Prozess der Remesotrophierung, d.h. der Verbesserung der Wasserqualität, an.